DRK-Fördermitglied per Flugzeug aus Kroatien zurückgeholt
Wenn Krankheit den Urlaub jäh beendet.

Beim Thema Urlaub denken wohl die meisten an sorgenfreie Erholung fernab vom Alltag. Kaum einer mag sich vorstellen, wie es wäre, wenn bei der Reise medizinische Probleme auftreten würden. Werner Haug musste im Januar seinen Kroatienurlaub vorzeitig beenden, denn der 89-Jährige wurde mit einer Lungenentzündung und Herzproblemen ins Krankenhaus vor Ort eingeliefert. Nachdem sich sein Zustand verbessert hatte, sollte er so schnell wie möglich nach Hause transportiert werden, um sich dort in weitere Behandlungen zu begeben. Doch eine Verlegung nach Deutschland - zur besseren medizinischen Versorgung - tragen die gesetzlichen Krankenkassen selbst im medizinischen Notfall nicht beziehungsweise wären mit immensen Kosten verbunden.
Der Enkelin des Seniors kam da die DRK-Fördermitgliedschaft ihres Großvaters in den Sinn, die Menschen für genau solche Fälle beim DRK Flugdienst absichert. So blieb dem Birkenfelder die hohe Rechnung erspart. „Die Fördermitgliedschaft beim DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis beinhaltet unter anderem eine garantierte weltweite Rückholung aus dem Ausland, wenn es medizinisch sinnvoll ist, die Liegedauer im Krankenhaus 14 Tage übersteigt oder, wie in diesem Fall, eine Anschlussheilbehandlung ansteht“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Mann.
Gemeinsam mit den Spezialisten des DRK Flugdienst wurde beschlossen, den 89-Jährigen per Linienflug nach Deutschland zurückzufliegen. Nach der Entscheidung flog ein Arzt des DRK Flugdienst nach Zagreb, nahm den Patienten, der bereits vom örtlichen Rettungsdienst zum Flughafen gefahren wurde, in Empfang und begleitete ihn sicher und optimal medizinisch betreut in der Business Class nach München. Von dort aus wurde er weiter vom DRK Rettungsdienst ins St. Trudpert Klinikum in Pforzheim gebracht.
„Die Kosten des Transportes in Höhe ca. 12.300 Euro trägt der DRK Flugdienst. Dem Mitglied entstanden keine Kosten“, betont Mann.
Jäh beendet wurde auch der Winterurlaub einer 39-jährigen Frau aus Wiernsheim. Beim Skifahren in Österreich verdrehte sie sich im Februar das Knie. Die Diagnose in der Klinik: Außenbandriss mit Verdacht auf Kreuzbandriss / Meniskusverletzung. Nach einigen Tagen Krankenhausaufenthalt ging es ums Thema Heimreise, die mit dem verletzten Beim im PKW unmöglich war. Auch hier kümmerte sich das DRK und organisierte den Krankentransport zurück in den Enzkreis. „Ich bin froh, dass der Flugdienst die knapp 2000 Euro dafür übernimmt“, sagt die 39-Jährige. „Viel wichtiger war es im Nachhinein aber, wie schnell und reibungslos mein Transport organisiert wurde. Ich bin sehr dankbar für die kompetente Hilfe und die Sicherheit, die mir nach diesen aufregenden Tagen vermittelt wurde.“