Grundschule Eisingen wird als „Ausgezeichnete Juniorhelfer-Schule“ geehrt – Besuch der DRK-Rettungshundestaffel begeistert Kinder
Verantwortung übernehmen, Erste Hilfe leisten und füreinander da sein – an der Grundschule Eisingen ist das gelebter Schulalltag. Seit fast sieben Jahren engagiert sich Lehrkraft Tatjana Pütz gemeinsam mit dem DRK-Kreisverband Pforzheim-Enzkreis für die Ausbildung von Juniorhelferinnen und Juniorhelfern.
Nun wurde dieses herausragende Engagement erstmals offiziell gewürdigt: Die Schule erhielt vorgestern die Plakette „Ausgezeichnete Juniorhelfer-Schule“ vom Jugendrotkreuz-Landesverband Baden-Württemberg e. V., überreicht von Inna Bernwald, verantwortlich für die Schularbeit beim DKR-Kreisverband.
Diese Auszeichnung wird an Schulen verliehen, die das Juniorhelfer-Programm des DRK nicht nur umsetzen, sondern sich in besonderem Maße für Erste Hilfe und soziales Miteinander stark machen. Die Grundschule Eisingen erfüllt all diese Kriterien mit großer Kontinuität und Herzblut.
Ein besonderes Highlight für die Kinder war der Besuch der Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbands. Mit einer spannenden Vorführung gewährten die Rettungshunde und ihre Hundeführer einen lebendigen Einblick in ihren Einsatzalltag. Die Kinder lernten spielerisch, wie die Flächensuche funktioniert und wie wichtig Rettungshunde bei der Vermisstensuche sind. Die Vorführung begeisterte die Schülerinnen und Schüler und zeigte ihnen, wie Mensch und Hund als Team Leben retten können. Die Kinder zeigten sich begeistert und stellten zahlreiche interessierte Fragen. Zu Vorführungszwecken durfte ein Schüler eine Geruchsprobe abgeben und sich verstecken. Retriever Quimper und seine Hundeführerin Zachura Aksoy machten sich auf die Suche nach ihm. Quimper ist ein sogenannter „Mantrailer“, also ein Hund, der für die Suche nach einer bestimmten Person ausgebildet ist. Er konnte die Geruchsspur schnell aufnehmen und fand den Jungen schließlich hinter dem Spielplatz.
Aktuell engagieren sich 29 Kinder aktiv als Juniorhelferinnen und Juniorhelfer. Sie sind in den Pausen durch Schutzwesten erkennbar, betreuen Mitschülerinnen und Mitschüler bei kleineren Verletzungen, geben Kühlpads aus, legen Pflaster an – und leisten vor allem eins: Trost. In ihrer eigens eingerichteten Erste-Hilfe-Ecke im Schulhaus kümmern sie sich auch um das Material und sorgen für Ordnung.
Konrektorin der Grundschule Eisingen Birgit Pulskamp betonte die Bedeutung des Programms für das Schulleben: „Die Juniorhelferinnen und Juniorhelfer übernehmen bei uns seit Jahren zuverlässig ihren Dienst in der Hofpause. Sie tragen Verantwortung, helfen anderen und lernen dabei ganz nebenbei, mit Konflikten umzugehen. Besonders stolz sind wir auf ihre Eigeninitiative: So erklärten die Juniorhelferinnen und –helfer dieses Jahr im Aula-Treff anschaulich, warum Zuschauer bei Hilfeleistungen eher stören – ein wichtiger Lerneffekt durch eigenes Handeln. Eine großartige Sache, die perfekt zu unserem Jahresmotto ‚Helfen‘ passt.“
Tatjana Pütz, die das Programm 2017 an der Schule eingeführt hat, freut sich über die Auszeichnung: „Die Arbeit mit den Kindern macht mir großen Spaß. Es ist beeindruckend zu sehen, wie verantwortungsvoll sie ihre Aufgaben wahrnehmen. Sie gewinnen Selbstvertrauen und wenden ihr Wissen auch im Alltag an – viele berichten, dass sie auch zuhause helfen konnten. Manche führen ihr Engagement später im Schulsanitätsdienst weiter. Das Juniorhelferprogramm ist eine echte Bereicherung für unsere Schule.“
Für die Ausbildung der Kinder erhält die Schule regelmäßig Unterstützung vom DRK – unter anderem durch praktische Übungen mit dem Notruftrainer oder Wiederbelebungstraining an Puppen.