Rettungsdienst zieht Bilanz
Zahl der Einsätze steigerte sich in 2023.
Verkehrsunfall, Brand, Amok-Alarm und jede Menge internistische Probleme – Stichworte wie diese standen im vergangenen Jahr über 40.000-mal auf den Alarmempfängern des Rettungsdienstes in Pforzheim und dem Enzkreis.
Rettungswagen rückten 34.467-mal aus – im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,53 Prozent. Einen Rückgang von rund zehn Prozent gab es hingegen bei den Notarzteinsatzfahrzeugen, die 7847-mal alarmiert wurden. Die Ehrenamtlichen aus den „Helfer vor Ort“-Gruppen (HvO) hatten in 2023 auch viel zu tun: Ihre Einsatzzahl erhöhte sich auf 4696, was einem Plus von rund 45 Prozent entspricht. „Diese Steigerung kommt vor allem daher, dass viele Ortsvereine erst nach Corona wieder angefangen haben, ihr HvO-System zu betreiben. Aufgrund der unklaren Lage - und zum Schutze der Helfer während der Pandemie - wurde das System damals heruntergefahren“, erläutert Jochen Irion, Rettungsdienstleiter beim DRK-Kreisverband Pforzheim-Enzkreis.
Ebenfalls eine Steigerung war bei den Kindernotfällen zu verzeichnen: Im vergangenen Jahr war dies 704-mal der Anlass für Rettungsdiensteinsätze (plus 23 Prozent).
So manch ein Einsatz stellte die Rettungskräfte vor medizinische Herausforderungen; zahlreiche jedoch entpuppten sich vor Ort eher als Ersuchen um eine Beratung. Trotz dieser Entwicklung reißt das Interesse am Beruf des Notfallsanitäters nicht ab. Das hiesige DRK startet mittlerweile nicht nur im Oktober, sondern auch im April jeweils mit der dreijährigen Ausbildung. „Wir haben die Zahl der Auszubildenden kontinuierlich erhöht“, merkt Rettungsdienstleiter Jochen Irion an. „Was 2014 mit einer einzigen Auszubildenden begann, hat sich inzwischen auf jährlich zehn erhöht. In diesem Jahr steigern wir uns sogar auf 15.“
„Unter unseren rund 400 Mitarbeiterin gibt es derzeit 33 Auszubildende“, ergänzt DRK-Kreisgeschäftsführer Herbert Mann. „Somit zählen wir zu den größten Ausbildungsbetrieben in Pforzheim und im Enzkreis.“